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  Herbert A. Meyer

Roth, T. & Meyer, H.A. (1989). Inhaltsanalytische Indikatoren für die Fehlerneigung beim syllogistischen Schlußfolgern. Zeitschrift für experimentelle und angewandte Psychologie, 36, 597-609.

  • Zusammenfassung

    In zwei Untersuchungen konnten Zusammenhänge zwischen Merkmalen der Sprachverwendung und Fehlern beim syllogistischen Schlußfolgern ermittelt werden. In der ersten Untersuchung wurden 75 studentischen Pbn 72 schlüssige und nicht-schlüssige Syllogismen im Mehrfachwahlverfahren zur Bearbeitung vorgelegt. Einige Tage nach Bearbeitung der Syllogismen wurde von den Pbn ein Aufsatz zu einem vorgegebenen Thema verfaßt. Die Aufsätze wurden mit dem von Ertel entwickelten sprachstatistischen DOTA-Verfahren ausgewertet. Erwartungsentsprechend zeigten sich Zusammenhänge zwischen dem DQ (=Dogmatismusquotient) der Aufsätze und Inferenzfehlern bei der Bearbeitung der nicht-schlüssigen Syllogismen. Pbn mit hohem DQ tendierten dazu, auch dann eine der vorgegebenen Schlußformen zu akzeptieren, wenn die Antwortmöglichkeit "Keine der Schlußfolgerungen ist gültig" zutreffend war. In der zweiten Untersuchung (N = 30) konnte dieses Ergebnis repliziert werden. Der Zusammenhang zwischen DQ und Fehlerneigung wird auf Merkmale des kognitiven Verarbeitungsstils zurückgeführt.
    Schlagworte: Syllogistisches Schlußfolgern - Inhaltsanalyse - Sprachgebrauch - Kognitive Stile

  • Abstract

    In two studies relations between language use and syllogistic reasoning were found. In the first study 72 valid and invalid syllogistic problems were given to 75 subjects (students) in a multiple choice form. Few days later the Ss wrote an essay about a given topic. The essays were analyzed using the DOTA-procedure, a lexeme counting method, which measures degrees of "Prägnanz" of cognitive organization. As expected theoretically, there was a significant correlation between DOTA-scores and number of errors in working out the invalid syllogistic problems. Ss with high Dota-Scores (i.e. a tendency to cognitive "Prägnanz") tended to choose one of given conclusions also in those cases, where the answer "none of the conclusions is valid" was correct. This result could be replicated with a second sample group (N = 30).
    Key words: syllogistic reasoning - content analysis - language use - cognitive styles

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